Auf diese Parameter solltest du achten, wenn du dein Tracking über die Google Analytics 4 HTTP-Requests debuggst.
Anschließend an den Beitrag GA4 Tracking testen ohne Tools kommt nun in diesem Beitrag die Übersicht der wichtigsten Parameter, die es bei der Validierung des GA4 Tracking zu beachten gilt. Natürlich sind für einwandfreie Reports im GA4 Interface alle Parameter in einem Request wichtig, aber es gibt einige, die deutlich wichtiger sind als andere.
Event Name
Request-Parameter: en (eventname)
Das wichtigste Attribut des Requests ist sicherlich der Event Name. In diese Fall ist es ein Pageview (page_view). Typische weitere Parameter sind Events wie view_content, add_to_cart, purchase. Sendet der Request einen falschen Namen oder einen Namen mit Typos werden die Hits womöglich nicht korrekt im GA4-Interface angezeigt. Ein anderes Szenario ist die Verwechslung von Event Tags. So kann es sein, dass statt einem page_view ein add_to_cart gesendet wird, was die Zahlen in den GA4-Reports verfälscht.

Seiten URL
Request-Parameter: dl (destination location)
Die URL, auf der das Event stattfindet. Dieser Parameter hält die Info bereit, die einen Großteil der GA4-Reports bestimmt. Normalerweise ist der Parameter korrekt befüllt, da er direkt aus dem Browser gezogen wird. Probleme mit den URLs treten entweder in Single-Page-Applications mit schlechten Routing oder bei manuell angelegten virtuellen Pageviews auf.

Quelle / Medium
Request-Parameter: innerhalb des dl-Parameters (Seiten URL)
Solltest du Probleme bei der Traffic-Allokation in GA4 haben, ist es wahrscheinlich, dass der Fehler in fehlerhaften utm_Parametern liegt. Diese werden in der – zumindest für den initialen Pageview – innerhalb des dl-Parameters angezeigt. Weitere Probleme mit Quelle-Medium-Zuordnungen treten im Referrer Parameter auf.

Referrer
Request-Parameter: dr (destination referrer)
Der Referrer gibt an, auf welcher Seite sich der User vor dem Besuch der Seite befunden hat. Für die Traffic-Zuordnung ist es vor allem relevant welchen Referrer der User (innerhalb der Session) hat, wenn er / sie die erste Seite aufruft. In diesem Fall ist der Referrer mit einer externen Domain belegt, wenn der User einen Link geklickt hat, um zur Seite zu kommen.

Für Folge-Navigationen durch Link Klicks ist der Referrer dann eine URL auf der eigenen Domain.

Der erste übergebene Referrer-Parameter ist extrem wichtig für Traffic-Zuordnung der gesamten Session. Innerhalb von Single Page Applications kann es zu Problemen bei der Belegung des dr-Parameters kommen.
Seiten-Titel
Request-Parameter: dt (destination title)
Der Seitentitel wird im dt-Parameter übergeben. Dieser kann sinnvoll sein, um GA4-Reports für parametrisierte URLs zu aggregieren. Der Seiten-Titel-Parameter sollte mit dem <title> Attribut des HTML Codes übereinstimmen, kann aber auch manuell in virtuellen Pageviews überschrieben werden. Normalerweise sollte der dt-Parameter aber mit dem Return-Value von document.title (JS) übereinstimmen.

Data-Stream ID
Request-Parameter: tid (tracking id)
Leicht veraltet, wird die Data-Stream-ID der GA4 Property noch immer als „Tracking ID“ im GA4-Request bezeichnet. Nichts desto trotz sollte diese in jedem Request mit der Stream-ID übereinstimmen, in dem du Traffic-Daten erwartest. Normalerweise hat diese ID ein G-Präfix und besteht danach aus einer Kombination aus 10 Buchstaben oder Zahlen.

Custom Parameter
Request-Parameter: Alle Parameter mit einem ep.-Präfix (event parameter)
Wie – wahrscheinlich bereits bekannt – kannst du auch Custom Dimension an GA4 senden. Ich z.B. sende gerne noch die Arten von Seiten, die User aufrufen in meinen Events mit (z.B. Blog-Seiten, normale Unterseiten oder die Startseite). So kann ich dann nochmal eigene Performance Reports nach Seitentypen zusammenstellen. Alle Custom Dimensions sind im GA4-HTTP-Request mit dem ep.-Präfix versehen. D.h. diese Parameter kennt der Request nicht von Haus aus. Custom Dimensions in Requests sind auch eine große Fehlerquelle. Z.B. wenn sie Typos beinhalten oder auf Informationen aus anderen Skripten angewiesen sind, die womöglich noch fertig geladen sind.
