Mit dem Group Session Feature kann man bei spotify jetzt mit mehreren Menschen die Musik in einem Raum oder den Endgeräten von Freunden steuern. Für meinen Use Case ist es ground-breaking.
Versteckt im Device Screen: spotify Group Session
Ich habe nicht schlecht gestaunt als ich diese Woche unter meinem Device-Screen das spotify Group Session Feature (in Beta) gefunden habe:
Für mich ist das Feature ein Quantensprung. Aufgrund der aktuellen Lage der Welt bin ich zurzeit nämlich nicht mehr in den Kneipen Altstadt anzutreffen, sondern verbringe Parties ausschließlich mit meiner Freundin in eigenen vier Wänden. Die Musikauswahl ist – wenn man uns getrennt befragen würde – an diesen Abenden entweder extrem gut oder extrem schlecht. Nicht verwunderlich wenn man bedenkt, dass immer einer von uns beiden die Turntables auf unserer Alexa bedient. Zuletzt haben wir uns darauf verständigt, dass wir abwechselnd je ein Lied auf dem abspielenden Handy in Queue adden dürfen. Problem: Ich muss auf ihrem iPhone Dinge machen, sie muss sich an mein Android Phone gewöhnen und ich es muss es jedes Mal entsperren.
Dieses Problem wird mit dem Group Session Feature nun gelöst. Richtig gut.
So funktioniert das Group Session Feature
Als App-Nutzer und -Subscriber eröffne ich unter der Device Auswahl eine Session.
- Ich schicke einer anderen Personen einen Link (z.B. via whatsapp) oder lade die Person über ihren spotify Usernamen direkt ein.
- Im weiteren Verlauf können wir beide steuern welche Musik abgespielt wird. D.h. wir können bestimmen welches Album / Playlist als Basis der Wiedergabe läuft oder wir können Lieder in Warteschlange einreihen, die dann als nächstes gespielt werden.
- Die Musik wird entweder auf den beiden Devices der Teilnehmer so abgespielt (z.B. wenn man unterschiedlichen Orten ist), sie wird auf meinem Handy abgespielt (wenn ich eingeladen habe) oder es wird gar auf dem Gerät (hier: Amazon Alexa) abgespielt, mit dem mein Handy gekoppelt ist.
Das Feature ist neben seinen Vorteilen tatsächlich recht mächtig. D.h. der Eingeladene kann z.B. auch von 0 auf 100 ändern, welcher Song gerade gespielt wird. Oder den Abspielmodus von Linear auf Shuffle-Play ändern. D.h. man ist noch immer von der Kompetenz und dem Wohlwollen des Session-Teilnehmers abhängig. Das macht es auch ein wenig charmant.
Das heißt aber auch, dass das Feature das Wurstfinger-Problem von Songs auf spotify nicht vollständig behebt. Soll heißen, wenn ein Session-Teilnehmer nicht weiß wie man die spotify Warteschlange nutzt oder ständig mit seinen Wurstfinger auf die Song-Kachel statt das gepunktete Kontext-Menü klickt, dann hat man im Laufe des Abends viele Songwechsel.