Der unzertrennliche Blogbeitrag

SEO-Trick: Der unzertrennliche Blogpost

Hier ein Bild, da ein Text aber nirgendwo ein (Back) Link. So verhinderst du, dass Internet Nutzer deine Inhalte zerpflücken und weiter teilen ohne dass du etwas davon hast.

Ich bin vor ein paar Tagen mal wieder durch die SEO-Archive auf youtube gestolpert. Dabei bin ich auf ein Video 35 Linkaufbau-Tipps der Campixx SEO hängen geblieben. Dort gibt sich die deutsche SEO-Elite das Mikro in die Hand und haut ihre Top-Linkbuilding-Tipps raus (obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass die meisten nur Top3 in ihren Köpfen ranken). Mein Trick war seltsamer Weise nicht dabei – aber mich fragt ja auch keiner. 😉

Deshalb will ich euch heute mal meinen besten Linkbuilding-Trick verraten: Baut Content, den User nicht auseinanderbauen können!
Einige von euch wissen schon, was gemeint ist. Den anderen erkläre ich es im Verlauf des Artikels.

Der durchschnittliche Internet-User wird immer cleverer

Schauen wir uns zuerst das Hauptproblem an. Mittlerweile haben nicht nur konkurrierende Blogger, SEOs oder Aggregatoren Interesse an deinem Content. Auch der Social-Web-User ist durch Newsfeed-Funktionalitäten zum Chefredakteur seines Freundeskreises geworden und er braucht – große Überraschung – deinen Content, um sich im Social Web zu profilieren. Wer also Social Links (Traffic) generieren will, muss sich bei der Content-Erstellung folgende Dinge vor Augen führen.

  1. Fast jeder Internet-Nutzer weiß mittlerweile, dass man 40 Wörter Text sekundenschnell mit Strg+C und Strg+V in seinen Newsfeed bekommt
  2. Die meisten können mittlerweile auch schon Bilder auf ihrem Desktop speichern und re-uploaden
  3. Viele Nutzer wissen auch, dass man mit einem Klick vom eingebetteten Video in deinem Post zum youtube-Link kommt.

Kombination von verschiedenen Multimedia-Formaten

Daher hier nochmal mein Credo: Baut Content, den euch niemand nach dem Lesen auseinanderbauen oder zerpflücken kann. In den meisten Fällen geht das besonders gut mit der Kombination von Multimedia-Formaten. Die Basics sind hier natürlich: Text, Bilder und Videos. Aber auch neue eingebettete Formate können euch dabei behilflich sein. Slideshare-Präsentationen, .pdf-Downloads oder auch Spotify-Embeds können potenziellen Dieben mittlerweile Hürden aufzeigen

Der unzertrennliche Blogbeitrag

Hier ein paar Beispiele zur Inspiration:

  • Nimm ein Bild, das nur mit deiner Geschichte Sinn macht
  • Bette ein Video ein, das nur in Kombination mit 2 oder mehr Bildern interessant wird
  • Erstelle ein Bildergalerie, die sich die Leute mit einem bestimmten Lied anschauen sollen
  • Baue einen Sammler aus 10 Bildern, die alle jeweils eine coole Überschrift haben
  • Schreibt (lange) Dialoge, die den Zwischenstand in Bild enthalten

Das waren nur ein paar Beispiele – ich bin sicher, ihr findet ein paar mehr.

Ich habe auch noch 2 dabei, die eigentlich gegen alles gehen, woran ich im Web glaube:

  • Lade deine Videos auf deinem eigenen Server / auf deiner eigenen Plattform hoch
  • Verzichte auf das Einfügen von Text in deine Bilder (Sprüche/Zitate) und lasse beides separat

Punkt 1 kann ich (eigentlich) nicht mit der grenzenlosen Verbreitung von Content vereinbaren, aber es wirkt manchmal. Und Punkt 2 ist aus UX-Perspektive auch nicht ganz sauber. Weil man hier in Social Networks den Click-Out forced, um das komplette Bild zu bekommen. Aber nun gut, das müsst ihr alles abwägen.

Blogger sind faul – wie du und ich

Die oben genannten Tricks waren natürlich vorrangig zum Linkbuilding bei den Usern der Networks gedacht. Aber was ist mit den Publishern/Bloggern im Web? Was ist für die schwer trennbar? Zum einen passen einige der oben genannten Trick auch auf diese Zielgruppe. Die einfachste Faustregel, die es hier aber zu beachten gilt ist: Blogger sind faul! D.h. hier kann man immer Fleißarbeit glänzen. Viele Bilder in einem Artikel, unglaubich viel Text in hundert Paragraphen verteilt. Wer hier Content “klauen” oder auseinanderbauen will, verdient umgerechnet nicht einmal Mindestlohn.
In meinem Fall ist Schluss, wenn ich mehr als 3 Bilder “klauen” müsste. Dann gibt es im Normalfall zwei Bilder und ein Link zum Rest. Das gleiche gilt für Videos: Wenn ich es bei der 2. youtube-Suche nicht gefunden habe, dann wird wohl ein Link zum Artikel, in dem es gehostet ist, ausreichen.

Auch wenn es vielleicht nicht der Top-Linkbuilding-Trick ist, wäre es vielleicht sinnvoll bei euren nächsten Bilder- oder Video-Posts daran zu denken. Und keine Frage: Interaktion mit dem Content innerhalb des Social Networks ist normalerweise wichtiger als der Click-Out. Aber: Wer Backlinks/Traffic haben möchte, der muss hier manchmal abstriche machen.

Christoph Kleine
Christoph Kleine

... Managing Director bei THE BIG C Agency & Gründer von internetzkidz.de. Neben Online-Marketing beschäftigt er sich mit Usability, Web-Analytics, Marketing-Controlling und Businessplanung. Xing, LinkedIn.

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