Der voll geschissene Vogel: eine Geschichte vom Leben

Wir verschreiben uns verschiedenen Bildlichkeiten in unserem sprachlichen Umgang. Diese Geschichte ermöglicht einen Perspektivwechsel.

Heute will euch mal eine Geschichte erzählen, die ich schon vor Jahren mal bei 7 Tage 7 Köpfe gehört habe, aber lange nicht mehr dran gedacht habe. Ich hoffe, ich kriege sie noch einigermaßen auf die Reihe.

3 Lebensweisheiten eines Zugvogels

Eines Tages ist mal ein kleiner Vogel Richtung Süden geflogen, um dem kalten Winter zu entkommen. Es war aber bereits so kalt, dass der Vogel auf seiner Reise eingefroren ist, und auf einem Feld eine Bruchlandung hinlegte.

Während er da so auf dem Feld lag, kam eine Kuh vorbei und hat einen großen Haufen direkt auf den kleinen Vogel geschissen. Als der Vogel sich so in der Kuh-Scheiße hin und her bewegte, merkte er plötzlich wie wunderschön warm es war und wie er auftaute.

Die Scheiße taute ihn tatsächlich vollständig auf und schon bald lag er auf dem Feld, warm und glücklich. Er war sogar so glücklich, dass er lauthals anfing zu singen. Eine vorbeilaufende Katze hörte diesen Gesang und machte sich neugierig auf die Suche nach dem Ursprung. Es dauerte nicht lange bis die Katze den Vogel und der Haufen Scheiße ausgemacht hatte. Sie zog ihn nach oben aus dem Haufen heraus und aß ihn!

Die Moral von der Geschichte:

  1. Nicht jeder der auf dich scheißt, ist auch dein Feind!
  2. Nicht jeder, der dich aus der Scheiße zieht, ist dein Freund!
  3. Wenn du bis zum Hals in der Scheiße steckst, ist es besser dein Maul zu halten!

Cover-Image von Henny Cuper unter CC-Lizenz 4.0 (keine Anpassungen)

Christoph Kleine
Christoph Kleine

... Managing Director bei THE BIG C Agency & Gründer von internetzkidz.de. Neben Online-Marketing beschäftigt er sich mit Usability, Web-Analytics, Marketing-Controlling und Businessplanung. Xing, LinkedIn.

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4 Kommentare

  1. Na ja, ich kenne wahrscheinlich nicht das Original. Mir ist diese Geschichte anders in Erinnerung.
    Der Anfang ist bis zum Kuhfladen identisch. Aber danach: Der kleine Vogel kommt zu sich und genießt die wohlige Wärme. Doch dann erkennt er, dass er er in Scheiße sitzt und fängt vor Wut ein heftiges Gezwitscher an. Das wiederum hört eine Katze. Diese springt herbei, zieht den Vogel aus der Scheiße und frisst ihn.
    Die Moral der Geschichte: Nicht jeder der dich in die Scheiße reinsetzt, meint es bös mit dir und nicht jeder der dich aus der Scheiße rauszieht, meint es gut mit dir. Du musst also immer das große Ganze betrachten. 🙂
    Sorry, aber so kenne ich die Story.
    Vielleicht hat sie sich durch mündliche Überlieferung aber auch so verändert.
    Egal, wollte es einfach mal erwähnen.
    Gruß Hans-Peter

  2. 1) Es wird nicht gesagt, dass derjenige, der dich mit Scheiße bedeckt, dein Feind ist
    2) Wer dich aus der Scheiße holt, ist nicht unbedingt dein Freund
    3) Und wenn du in der Scheiße bist, hältst du besser die Klappe !!!!!!

  3. Die dritte Moral kann ich nicht nachvollziehen. Wer in der Scheiße steckt und NICHT die Klappe hält, kann auch von einem hilfsbereiten Hund gefunden werden. An die Kinder: Wenn es euch schlecht geht, ruft im Notfall um Hilfe 🙂

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