Lektion 8: Einfügen > Fußnote (Offpage-SEO)

So viele analysierte Texte und eine Frage: Welcher ist der beste? Diese Lektion beschäftigt sich mit dem Thema Ranking und Offpage-SEO.

Dies ist die Lektion 8 von 8 des Kurses SEO am Beispiel MS Word und Windows Explorer. Da diese Lektion didaktisch versucht einen Spannungsbogen aufzubauen und dem User eine eigene Lösungsvariante einräumt, findest du hier und an Stellen weiter unten eine Link-Option direkt in die Lösung zu springen.

Zur Lösung.

Abstrakt: Viele gute Dokumente, aber einige sind besser als andere!

Mit den Learnings aus den ersten sieben Lektionen, haben wir mittlerweile ein ziemlich gutes Verständnis des Inhalts unseres cosmos-markt.docx-Dokuments. Allerdings wissen wir aus der Lektion 6 auch, dass wir bei weitem nicht das einzige Dokument da draußen vorliegen haben, das Inhalt über den Cosmos Markt oder Online Supermärkte bereitstellt. Tatsächlich gibt es tausende Dokumente auf Festplatten in der ganzen Welt, die besser oder schlechter sein könnten als unser Dokument.

Stellen wir uns nun also vor wir hätten 1.000 Dokumente zum Thema Online Supermarkt. Wie kommen wir für uns zu einer passenden Entscheidung in den Fragen:

  • Welches ist das beste Dokument zum Thema?
  • Welche sind die besten Dokumente zum Thema?
  • Wie würde ich die Dokumente absteigend von 1 bis 1.000 sortieren?

Diese Challenge ist nicht unmöglich und sie kann sogar bewältigt werden ohne eins der Dokumente zu lesen!

zur Relevanz-Bewertung ähnlicher Dokumente nutzen wir prähistorische Hyperlinks

+++ ZEIT ZUM NACHDENKEN +++

Du kannst dir nun ein paar Minuten Zeit nehmen, um dir selber eine Antwort auf die Fragen zu notieren:

  • Wie bewerte ich – bei inhaltlich ähnlicher Qualität – bei 1.000 Dokumenten welches die besten unter den Besten sind?
  • Welche Elemente innerhalb meiner Windows-Explorer-Word-Welt könnte mir dabei behilflich sein?

Pro-Tipp: Erinnere dich daran, dass du ein fauler, dummer Panda bist, der zur Uni gegangen ist. Das Problem ist bereits 100 Jahre alt in der akademischen Welt bzw. Literatur und wird dort bereits erfolgreich gelöst.

Alternativ kannst du auch weiter zur Lösung.


Bewertung der Relevanz thematisch ähnlicher Dokumente als Panda

Lösung: Die Quellen-Angaben zeigen immer das Ursprungsdokument

Innerhalb von guten und wissenschaftlichen Dokumenten werden häufig Quellenangaben zu Ursprungsinformationen eingefügt. In Form von Fußnoten referenzieren Autoren von Dokumenten häufig die Grundlage, auf der sie ihre Texte verfasst und weiterentwickelt haben. Wäre also z.B. unser Cosmos-Markt-Dokument der heilige Gral unter den Online-Supermarkt-Beschreibungen, würde es von nahezu jedem inhaltlich ähnlichen Dokument in anderen Ordnern außerhalb unserer Festplatte referenziert.
Wird es natürlich nicht! Dafür ist es weder gut noch alt genug.

Um zu unserer Aufgabe zurückzukommen: Hätten wir 1.000 Dokumente, die wir nach den Lektionen 1 bis 7 als adäquat eingestuft hätten, könnten wir schauen, wie diese 1.000 Dokumente sich untereinander referenzieren. Dabei würden wir womöglich feststellen, dass

  • Die ältesten Dokumente am häufigsten referenziert werden
  • Die besten Dokumente ebenfalls sehr häufig referenziert werden

Diese Referenzen würden womöglich als Fußnoten oder Literaturverweise innerhalb der verschiedenen Word-Dokumente gekennzeichnet werden. Für die Zwecke der Lektion habe ich mal ein neues Dokument erstellt, dass Leser auf diesen „tollen, neuen Beitrag“ über den Cosmos Online Supermarkt hinweist.

Wir nutzen Fussnoten und Literaturverweise zur Bewertung von relevanten Dokumenten

Wenn dir das Konzept Referenzen in Dokumenten noch etwas fremd erscheint, versuche es dir anhand eines Standardwerks aus einem Studiengang oder -Feld vorzustellen. Nehmen wir die Volkswirtschaftslehre: Dort sollte nahezu jeder Student mal den Mankiw, ein Standardwerk der VWL, gelesen haben. Da dort rudimentäre Prinzipien der Marktwirtschaft erklärt werden, wird es wahrscheinlich in nahezu jeder Bachelor- oder Master-Arbeit des Studiengangs zitiert und in den Fußnoten referenziert. Würde man alle Referenzen aus diesen Abschlussarbeiten auszählen, käme man zu dem Ergebnis, dass der Mankiw das beste und am häufigsten referenzierte Dokumente für marktwirtschaftliche Themen ist.

Das Konzept der externen Referenzierung zu verstehen ist wichtig, da auch Google es in seinen Suchalgorithmus implementiert hat.

Transfer: Hyperlinks sind die HTML-Fußnoten

Die Macher der ersten Version des Google Algorithmus müssen vor einem ähnlichen Dilemma gestanden haben: Millionen von Dokumenten durchsucht und tausende davon passen zu einem Thema oder einem Suchbegriff – und alle sind gut! Entsprechend muss das Konzept der Referenzierung in der Suchmaschinen-Welt ein echter Heilsbringer gewesen sein. Wo Maschinen nur granulare Unterscheidungen für Inhalte machen können, haben Menschen auf ihren Websites, Foren, Blogs bereits manuelle Empfehlungen zu den – aus ihrer Sicht – besten Dokumenten zu einem Thema in Form von Hyperlinks eingefügt. Und diese Hyperlinks hatte die Maschine zuvor bereits alle in HTML-Files heruntergeladen!

Wie bereits in den vorherigen Lektionen können wir Referenzen bzw. Empfehlungen von externen Websites auch innerhalb des Files auslesen. Es ist das a-Tag, was innerhalb von Browsern als Hyperlink dargestellt wird. Wo auch immer du also etwas in dieser Form seht, weißt du also: Empfehlung!

<a href="https://website.com/linkziel">Meine Empfehlung - hier klicken!</a>

Um unsere Cosmos-Markt-Unterseite etwas wichtiger zu machen benötigen wir also einen Hyperlink, der nicht von foodimpress.de (unserer Domain) stammt. Wir könnten z.B. einen Link von internetzkidz.de bekommen. Vielleicht von der Seite: https://internetzkidz.de/academy/seo-ms-word-windows-explorer/demo-cosmos-markt-link/

Hyperlink Empfehlung cosmos Markt von internetzkidz

Womöglich macht der Hyperlink unsere Supermarkt-Seite nicht viel wichtiger. Immerhin ist internetzkidz.de inhaltlich jetzt keine Kapazität für Online-Supermärkte. Aber es ist ein Anfang. Und du solltest dir merken: Wenn deine Website in der Google Suche besser platziert werden soll, sollten andere Websites deines Seite referenzieren bzw. verlinken.

Konkret: Backlinks – Qualität über Qualität

Das hier beschriebene Konzept der Suchmaschinen-Optimierung wird auch als Off-Page-SEO bezeichnet. D.h. man optimiert die Suchmaschinen-Performance der eigenen Seite, indem man Dinge tut, die gar nicht auf der eigenen Website stattfinden. Etwas spezifischer wird die aktive Generierung von Links auf die eigene Website als Linkbuilding bezeichnet. Das Thema Linkbuilding ist so groß und komplex in der Suchmaschinen-Optimierung, dass es womöglich acht eigene Lektionen für sich beanspruchen sollte. Damit du aber jetzt nicht einfach losziehst und Menschen dafür bezahlst deine Seite zu verlinken, hier ein paar Hinweise zur Bedeutung von Backlinks in der Suchmaschinen-Optimierung.

Backlinks waren mal mehr wert und sind nicht mehr alles!

Wie auch schon bei Keyword-Dichte aus Lektion 4 sind Suchmaschinen-Optimierer natürlich relativ schnell auf den Trichter gekommen, dass viele Links von anderen Domains gute Rankings bedeuten. Sie sind also losgezogen und haben andere Leute für Links bezahlt oder haben eigene Website-Netzwerke erstellt, die ihre Hauptseite verlinken. Google hat entsprechend vor ein paar Jahren reagiert und die Bedeutung von Backlinks in der Bewertung einer Seite adjustiert (eher Richtung Inhalt, weg von stumpfen Links). Darüber hinaus sind Websites, die starke Aufkommen von unnatürlichen Backlinks hatten sogar aus der Google suche entfernt worden.

Links kaufen ist verboten!

Es ist verständlich, dass der erste Impuls nach dieser Lektion war „Für Geld machen Menschen alles! Auch Links auf ihren Seiten einbauen!“ Hierzu sei gesagt, dass Google es Webmastern verbietet Links käuflich zu erwerben. D.h. wer seine Website in den Google gelistet sehen möchte, der darf (theoretisch) keine anderen Webmaster bezahlen, um ihn zu verlinken. Um das kurz einzuordnen: Wer Links kauft, dem droht keine Gefängnisstrafe, aber derjenige muss auch womöglich auf den unbezahlten Traffic verzichten, den Google immer gerne bereitstellt.

In der Theorie ist dies sehr schwarz-weiß. In der Praxis wird dies von SEOs eher als Guideline angesehen und als „nicht zu viele Links kaufen“ ausgelegt.

Links haben unterschiedliche Wertigkeiten!

Ein weiterer verständlicher Impuls nach dieser Lektion ist: Dann geh ich halt auf twitter, da kriege ich 100 Links kostenlos! Auch dies funktioniert nicht 1:1 in der Umsetzung. Es bleibt zu merken: Backlinks haben unterschiedliche Wertigkeiten. Zwar sind Links aus sozialen Netzwerken nicht schädlich, allerdings weiß der Google Bot auch, dass jeder sie bekommen kann und daher ein Link von einer redaktionellen Quelle wie z.B. wikipedia eine deutlich bessere Referenz ist. Um dies besser einzuordnen, hilft es, sich vorzustellen, dass auch die Seite, die einen Link gibt, den gleichen Analyse-Prozess durchlaufen hat, wie unsere Website in den Lektionen 1 bis 7.

In diesem Kontext gilt es auch noch anzumerken, dass Hyperlinks für Google einsehbar sein müssen. D.h. dass Google den HTML-File herunterladen können muss um ihn zu zählen. Entsprechend bringt es einer Domain nichts, wenn sie 500 Links aus dem Firmen-Intranet hat – da darf nämlich außer den Firmen-Mitarbeitern niemand rein. Entsprechend sind Links, die hinter einem Login oder einer Basic Authentication liegen wertlos!

Häufig gestellte Fragen zu dieser Lektion

Wie füge ich eine Fußnote in Word ein?

In Word 2019 findest du die Funktion „Fußnote einfügen“ in der Navigation von Microsoft Word unter Referenzen > Fußnoten > Fußnote einfügen.Word Fussnote einfuegen

Was ist ein Backlink?

Als Backlink wird in der Fachsprache ein Hyperlink bezeichnet, der auf die eigene Domain zurücklinkt. Entsprechend ist die Bezeichnung sehr subjektiv unterschiedlich. Was für den einen Webmaster ein Backlink ist für denjenigen, der den Hyperlink platziert lediglich ein Link.

Wo bekomme ich Backlinks?

Jede Website, die nicht hinter einem Login oder einer Basic Authentication versteckt ist, ist auch für die eine potentielle Backlink-Quelle. Normalerweise kannst du deine ersten Backlinks relativ einfach über soziale Netzwerke wie facebook, twitter und Co. selber erzeugen. Für hochwertige Backlinks bist du auf das Mitwirken anderer Akteure wie Blogger oder Redaktionen angewiesen, die deinen Content so gut finden, dass sie ihn in ihren Artikeln oder auf ihren Websites empfehlen. Die heilige Platzierung für Backlinks ist aber nach wie vor das Portal wikipedia. Wer von dort einen Link erhält, hat wirklich exklusive Inhalte.

Wie bekomme ich Backlinks?

Die Theorie besagt, dass nur guter Content Backlinks generiert. D.h. wer gute Artikel schreibt und Websites baut, wird auch von anderen Website-Betreibern per Hyperlink empfohlen. Die Praxis ist etwas weniger phantastisch. In der Regel generieren auch mittelmäßige Inhalte Backlinks, wenn sie z.B. limitiert, witzig, verboten oder erotisch sind.
Aber auch guter Content ist keine Garantie für viele Verlinkungen aus dem Rest des Webs. Häufig ist es auch notwendig, dass Leute von deinem Content erfahren, ehe sie diesen verlinken. Dazu kann die ein oder andere Mail, Mention oder DM notwendig sein.

Darf ich Backlinks kaufen?

Nein! Wer Suchmaschinen-Optimierung ernsthaft betreibt und auf den (kostenlosen) Traffic angewiesen ist, der von Google und Bing angeboten wird, der kauft keine Backlinks. Übrigens muss ein Link nicht unbedingt mit Geld bezahlt werden, sondern kann auch mit Sachgütern bezahlt werden, um in den Augen von Google und Bing als illegal zu gelten.
Ja. Es gibt kein Gesetz in deutschen oder europäischen Strafgesetzbüchern, der den Kauf von Links verbietet. Es besteht also keine strafrechtliche Gefahr hinter dem Kauf von Backlinks.

Was ist Linkbuilding?

Als Linkbuilding werden alle aktiven Maßnahmen eines Webmasters bezeichnet, die dazu dienen, Hyperlinks zu generieren, die auf die eigene, zu optimierende Domain verlinken. Linkbuilding ist die Hauptaktivität im Bereich der Off-Page-Suchmaschinen-Optimierung.